Diese Versicherungen brauchen Studenten wirklich

Sie haben die Schule erfolgreich abgeschlossen? Herzlichen Glückwunsch! Hoffentlich sind Sie gut auf die Anforderungen vorbereitet worden, die jetzt im Studium auf Sie zukommen. Vermutlich hat aber kein Lehrer wirklich mit Ihnen über den Versicherungsbedarf gesprochen, der sich im neuen Lebensabschnitt ergibt. Wenige Versicherungsverträge sind zwingend erforderlich, einige sinnvoll, andere wiederum komplett überflüssig, weil Sie weiterhin über Ihre Eltern versichert sind.

Die studentische Krankenversicherung

Studenten sind bis zum 25. Lebensjahr kostenfrei über die Familienversicherung der Eltern abgesichert, wenn diese Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind. Allerdings gibt es hierbei Einkommensgrenzen zu beachten. Wer älter als 25 Jahre ist oder zu viel nebenbei verdient, kann bis zum 30. Lebensjahr (ausnahmsweise bis zum 37. Lebensjahr, aber maximal für 14 Semester) in eine studentische Krankenversicherung wechseln. Der Grundbeitrag ist subventioniert, aber wie in der normalen GKV erheben die Krankenkassen Zusatzbeiträge. Über ein Vergleichsportal wie 9Brands finden Sie das beste Angebot. In Ausnahmefällen kann eine Befreiung von der Versicherungspflicht in der GKV mit Abschluss einer privaten Krankenversicherung die bessere Lösung sein, zum Beispiel wenn die Eltern als Beamte beihilfeberechtigt sind. Für Auslandssemester ist eine zusätzliche Krankenversicherung empfehlenswert. Reisekrankenversicherungen gibt es zwar schon ab rund zehn Euro für einen Jahresvertrag. Hier ist aber oft die maximale Aufenthaltsdauer zu kurz, sodass Sie eine umfassendere Absicherung benötigen.

Weitere Privatversicherungen

Hier wird als wichtigste Versicherung zu Recht die Haftpflichtversicherung genannt. Wenn Sie ein Auto, Motorrad oder Moped fahren oder eine Drohne aufsteigen lassen, besteht Versicherungspflicht. Andere private Haftungsrisiken müssen Sie zwar nicht versichern, es ist aber sehr wichtig, weil ein großer Haftpflichtschaden Sie finanziell für den Rest Ihres Lebens ruinieren kann. Die gute Nachricht: Während eines an die Schul- oder Berufsausbildung unmittelbar anschließenden Studiums besteht Versicherungsschutz über die Eltern. Vergewissern Sie sich, dass Ihre Eltern eine Privathaftpflichtversicherung abgeschlossen haben und Sie auch im Hinblick auf mögliche Altersgrenzen darüber versichert sind. Eine eigene Hausratversicherung können Sie sich sparen, wenn Sie zum Beispiel in einem Studentenwohnheim leben. Erst mit der Gründung eines eigenen Hausstands sollten Sie sich separat absichern.

Berufsunfähigkeit – das unterschätzte Risiko

Noch im Studium, und schon eine Versicherung gegen Berufsunfähigkeit? Ja, das sollten Sie überlegen, auch wenn die Versicherung nicht billig ist. Eine staatliche Absicherung ist praktisch nicht vorhanden, solange Sie nicht in die Rentenkasse eingezahlt haben. Und auch später ist nur die Erwerbsunfähigkeit versichert, also die allgemeine Arbeitskraft. Auf den konkreten Beruf, das damit verbundene Einkommen und die soziale Position stellt nur eine private Berufsunfähigkeitsversicherung ab. Je früher Sie einsteigen, desto billiger ist der Vertrag. Viele Unternehmen bieten Einsteigern preiswerte Tarife, die später in einen leistungsfähigeren Vertrag umgewandelt werden können. Eine Unfallversicherung ist keine Alternative zur BU-Versicherung, weil sie nur einen kleinen Teil des Risikos abdeckt und zum Beispiel bei Krankheit nicht leistet.